Der UV-Index: Wie er uns hilft die Sonnenstrahlung zu verstehen

Der UV-Index: Wie er uns hilft die Sonnenstrahlung zu verstehen

Trägst du täglich Sonnenschutz? Oder machst du ihn vom UV-Index abhängig? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mit dem Ultraviolett-Index (UVI) ein international anerkanntes Maß geschaffen, um UV-bedingte Hautschäden besser zu vermeiden – insbesondere Hautkrebs.

Inhalt

  • Was sagt uns der UVI?
  • Wie wird er berechnet?
  • Wann Sonnenschutz?
  • Wo finde ich den UVI?
  • UVI im Verlaufe des Tages

Was sagt uns der UVI?

Der UV-Index beschreibt die sonnenbedingte Strahlenbelastung auf der Erdoberfläche. UVB-Strahlen werden darin stärker gewichtet als UVA, da sie maßgeblich an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt sind.

Ein Sonnenschutz wird ab einem UV-Index von 3 empfohlen. In Deutschland erreicht er im Sommer Werte von 8 bis 10, im Winter liegt er meist unter 2.

Die Skala reicht typischerweise von 1 (niedrig) bis 11+ (extrem) – ist aber nach oben offen. Am Äquator oder in Höhenlagen (z. B. Anden) wurden Spitzenwerte bis 43,3 gemessen (29.12.2003).

Bewertung UV-Index

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Wie wird der UV-Index berechnet?

Diese Formel muss man nicht im Detail verstehen. Wichtig ist das Bewusstsein: Je höher der UVI, desto höher das Risiko für Hautschäden. Dieses in die Länge gezogenes S (Integral) bedeutet, dass die Größe über mehrere Dimensionen aufsummiert wird. Diese Dimensionen sind:

  • Strahlungsstärke: Die elektromagnetische Energie wird auf einer definierten horizontalen Fläche gemessen.
  • Wellenlänge: Kurzwellige Strahlung (UVB) wird stärker gewichtet, als langwellige Strahlung (UVA, Sichtbares Licht). 

Außerdem kommen noch hinzu:

  • Faktor: Um handliche Zahlen (ca. 1 bis 15) zu erhalten wird diese Größe am Ende durch 25 mW/m² geteilt.
  • Zeit: Der UV-Index bezieht sich auf den höchsten 30-Minuten-Mittelwert des Tages

Wann Sonnenschutz?

Der UV-Index ist eine praktikable Orientierungshilfe für die allgemeine Bevölkerung. Wir sollten darüber hinaus jedoch auch den Individuellen Hauttypen und eventuelle Neigung zu Hyperpigmentierung, Rosacea, Photoallergien etc. berücksichtigen. Darüber hinaus haben Sonnencremes noch diverse kosmetische Vorteile.

Aus medizinischer Sicht ist Sonnenschutz im Winter nicht zwingend notwendig. Es gibt jedoch gute Gründe, ihn trotzdem zu nutzen:

  • Bei starker UV-Reflexion, z. B. beim Ski-Fahren
  • Zur Vorbeugung von Pickelmalen nach abgeheilten Unreinheiten
  • Nach kosmetischen Behandlungen, die die Haut lichtempfindlicher machen (z. B. Laser, Peelings)
  • Bei lichtempfindlicher Haut durch Medikamente (z.B. einige Antibiotika oder Antidepressiva)
  • Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Hyperpigemntation
  • Zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung durch Photo-Aging

Wo finde ich den UV-Index:

Man kann ihn z.B. beim deutschen Wetterdienst nachgucken.

Als Widget auf dem Startbildschirm empfehle ich die App UVLens.

Vom Infoprotal Hautkrebs gibt es eine Anleitung für die iPhone-eigene Funktion.

Nerd-Spielzeug: UV-Sensor von Ajuma (10% mit Code: ying10)

Für die Prognose werden teilweise verschiedene Quellen herangezogen. Europäische Modelle haben in Amerika evtl. eine geringere lokale Auflösung und umgekehrt. Einige zeigen sobald Echtzeitdaten verfügbar sind auch die von Messstellen in der Nähe an.

Aber egal, ob die Vorhersage einen UV-Index 5 oder 8 angibt. In allen Fällen solltest du die Mittagssonne meiden. 

UV-Index im Verlaufe des Tages

Der UV-Index ist nicht gleichmäßig über den Tag verteilt. Im Sommer ist es empfohlen Sonnenschutz auf jeden Fall zwischen 9 und 17 Uhr zu verwenden. Zwischen 11 und 15 Uhr sollte direkte Sonne soweit möglich vermieden werden. Wer erst spät abends das Haus verlässt, muss sich nicht unbedingt nochmal nachcremen, auch wenn es noch sehr hell ist. 

UV-Index und Temperatur

Lass dich nicht von der Temperatur täuschen. Auch wenn es um 10 Uhr vielleicht noch kühl ist, kann der UV-Index schon hoch sein! Während der UV-Index ziemlich symmetrisch um den Höchststand der Sonne ist, liegt das Temperatur-Maximum eher am späten Nachmittag. Wenn du gerne Sonne und Wärme genießen möchtest, kannst du dich super um 20 Uhr noch in den Garten legen. Ohne Sonnenbrandgefahr!

UV-Index und UVA

Der UV-Index gewichtet UVB-Strahlen viel stärker als UVA-Strahlen. Der UVA-Bereich ist zu nicht mal 0,15 % im UV-Index vertreten. Dennoch tragen diese langfristig zu Hautschäden bei und machen 90 % der UV-Strahlung aus. Die Intensität von UVA-Strahlen ist etwas weniger stark abhängig vom Stand der Sonne und die Kurve somit etwas breiter als der UV-Index.

Mehr im Blogartikel "was ist der Unterschied zwischen UVB und UVA?"

Fazit

Der UV-Index ist eine hilfreiche Orientierung, ersetzt aber nicht das individuelle Risikoprofil. Wer seine Haut langfristig schützen möchte, sollte Sonnenschutz nicht als saisonale Maßnahme, sondern als Bestandteil der täglichen Pflegeroutine verstehen.

Produkte wie der Skingineered UVA-Booster ermöglichen genau das: effektiven UVA- und UVB-Schutz, alltagstauglich formuliert: ohne Sonnencreme-Gefühl, mild zur Haut, mit wissenschaftlicher Präzision.

Sonnenschutz ist kein Pflichtprogramm – sondern ein Akt informierter Selbstfürsorge.


Eure Ying

Ingenieurin, Cosmetic Scientist und Gründerin von Skingineered

Portrait von Ying Hösl, Ingenieurin für Verfahrenstechnik und Cosmetic Scientist, Gründerin von Skingineered, Expertin für wissenschaftlich fundierte Hautpflege.
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